Tubuläre Brust (Rüsselbrust, Schlauchbrust)
Die tubuläre Brust ist eine Unterentwicklung der Brust, die angeboren ist. Es gibt mehrere Formen und Ausprägungen, da sowohl Brustdrüsengewebe, Bindegewebe als auch die Kombination betroffen sein können.
Es gibt 4 Schweregrade:
Grad I:
Es fehlt der untere und innere Quadrant der Brüste oder nur einer Brust – die Brustwarze ist normal geformt, keine Größenveränderung.
Grad II:
Neben dem Fehlen der beiden unteren Quadranten ist die Unterbrustfalte höher angesiedelt und die Brust häufig kleiner.
Grad III:
Alle 4 Quadranten der Brust sind betroffen. Die Brust ist erheblich verkleinert, häufig hängend und zeigt die typisch längliche Schlauchform.
Grad IV:
Alle 4 Quadranten sind schwach ausgebildet oder fehlen komplett. Die Brustwarze ist häufig überdimensional groß, großflächig, häufig hängend und ringförmig eingeschnürt.
Eine tubuläre Brust zu operieren erfordert wesentlich mehr Erfahrung und Routine, da häufig mehrere Techniken an der gleichen Brust in der selben OP angewandt werden müssen.
Oft ist hier ein Kombinationseingriff nötig, der sowohl den Brustwarzenhof als auch die Brust mittels Straffung, Vergrößerung oder auch Korrektur der Brustdrüse selbst beinhaltet.
Mögliche Techniken sind:
- Brustvergrößerung, häufig mit Korrektur oder Verlagerung des Drüsenkörpers
- Bruststraffung
- Brustwarzenhofverkleinerung oder Korrektur
- Spaltung des Drüsenkörpers unterhalb der Brustwarze
- Eigenfettunterspritzung
Informationen zur Behandlung:
- OP-Dauer: ca. 60 – 180 Minuten
- Narkose: Vollnarkose
- Klinikaufenthalt: ambulant bis 1 Übernachtung
- Wundkontrolle: nach OP-Verlauf
- Betreuung: über ca. 6-8 Wochen
- Geschäftstüchtigkeit nach: ca. 7 Tagen
- Nachbehandlung: Duschen am Folgetag, spezieller Wundverband, Narbenpflege nach 14 Tagen, Sport-BH ca. 6 Wochen Tag und Nacht
- Sportkarenz: ca. 6 Wochen
- Endgültiges Ergebnis: mindestens 3-6 Monate