Intimchirurgie
Die Freiheiten in der Sexualität und das neue Körpergefühl machen die Frauen sensibler und auch mutiger, ihren Körper zu verändern. Als Mitbegründer und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der GAERID (Gesellschaft für ästhetische rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland) und Mitglied bei DGINTIM (Deutsche Gesellschaft für Intimchirurgie) liegt es mir besonders am Herzen, dass hier geschulte Ärzte solche OPs vornehmen und durchführen.
Nicht nur eine sog. „Designvagina“ o. ä. spielen eine Rolle, sondern das Wohlfühlen in seiner eigenen Anatomie.
Kommen zusätzlich funktionelle Störungen, wie Schmerzen, Reibungen u. ä. hinzu, beseht sogar eine klassisch medizinische Indikation zu einem operativen Eingriff.
Geburtsverletzungen oder Komplikationen nach der geburtshilflichen Versorgung im Kreissaal zeigen oft langwierige Probleme, die erst durch einen Korrektureingriff wieder behoben werden können.
Die Sexualität ist häufig nach Geburten verändert, da die Strukturen geweitet sind und die nötige Nähe beim Verkehr nicht mehr gegeben ist. Hier gibt es oft Probleme in Beziehungen, so dass auch hier intimchirurgische Eingriffe helfen können.
Ein weiteres Fach sind Frauen nach Beschneidungen und Verstümmelungen (Mutilation, FGM), die lebenslang seelisch und körperlich darunter leiden.
Kann man den Körper heilen, geht es auch der Seele besser.
Mit zunehmender Einwanderung und in unserer Multikultigesellschaft sehen wir immer mehr Frauen nach solchen Verstümmelungsoperationen, die oft dem religiösen Glauben geschuldet sind.
Auch nach onkologischen Operationen oder Bestrahlungen sind intimchirurgische Korrekturoperationen notwendig. Sie gehören in die Hände von erfahrenen Gynäkologen oder plastische Chirurgen, die eine spezielle Ausbildung und jahrelange Erfahrung haben.
In den letzten Jahren haben auch Mann zu Frau-Operationen zugenommen und sind ebenfalls Bestandteil der Intimchirurgie geworden.