Ihr Name klingt wie Musik, ist es ein Künstlername?
Dr. Ferrara: Nein, natürlich nicht. Meine Mutter ist Italienerin und ich bin in Ludwigshafen geboren. Demnach spreche ich auch pfälzisch und natürlich italienisch.
Sicherlich lieben Sie Pasta und guten Wein, einfach wie viele Italiener?
Dr. Ferrara: Richtig. Ich liebe nicht nur gutes Essen, ich koche selbst sehr gerne. Ein guter Wein gehört natürlich auch dazu.
Fast kann man ‚Schöngeist’ zu Ihnen sagen – im weitesten Sinne hat Ihr Beruf auch etwas mit gutem Geschmack zu tun. Man sagt ja, Italiener und schöne Frauen…
Dr. Ferrara: Stop, jede Frau ist auf gewisse Weise schön. Man muss darüber sprechen, man muss möglicherweise die Schönheit korrigieren, verändern. Und man muss sich die Zeit nehmen, genau zu erfahren, wohin und was die Frau will. Dafür gibt es schließlich uns, die Spezialisten.
Was ist Ihr Spezialgebiet?
Dr. Ferrara: Ich habe mich auf Brust- und Intimchirurgie spezialisiert. Aufgrund meiner Arbeit bei der Wiederherstellung oder Regenerierung von Körperteilen nach Krebskrankheiten oder aber nach schweren Geburten war ich sehr interessiert daran, speziell hier Hilfe geben zu können.
Natürlich wünscht sich jede Frau ihre Empfindungsfähigkeit in der Liebe zurück, gerade nach der Geburt eines Kindes. Eine operative Verengung der Scheide kann hier vieles bewirken.
Intimchirurgie – eine Modeerscheinung?
Dr. Ferrara: Nein, bestimmt nicht. Man ist heute einfach offener und kann zwanglos über diese diffizilen Themen sprechen. Ungleiche oder zu große Schamlippen etwa sind ein solches Thema, gerade bei jungen Frauen; sie klagen darüber, dass sie sich nicht im Bikini oder in der Radlerhose zeigen können – sie befinden sich unter einem großen Leidensdruck. Aber dem kann abgeholfen werden.
Zu Ihrem Spezialgebiet gehört auch die Vergrößerung des Gräfenberg-Punktes, also damit ist landläufig der sogenannte und vieldiskutierte G-Punkt gemeint.
Es gibt Kollegen von Ihnen, die behaupten, diese Zone gäbe es überhaupt nicht – ihre Existenz wäre medizinisch nicht nachgewiesen und würde nur in manchen Köpfen existieren.
Dr. Ferrara: Das ist natürlich Unfug. Der deutsche Arzt Ernst Gräfenberg – daher auch G-Punkt – hat bereits 1950 Arbeiten vorgelegt und von einer „erogenen Zone in der vorderen Vaginalwand, entlang der Harnröhre, die bei sexueller Stimulation anschwillt“ gesprochen. Diese Zone, also der G-Punkt, liegt ungefähr drei bis fünf Zentimeter vom Scheideneingang entfernt an der Vorderwand der Scheide. Der Punkt ist wie eine abgeflachte Halbkugel von etwa zwei Zentimeter Durchmesser und ist, im Gegensatz zur glatten Scheidenwand, leicht gerippt und fühlt sich härter an.
Natürlich wird, auch von Wissenschaftlern, über diese Zone diskutiert. Allerdings sie wegzudeuten wäre Quatsch. Man fühlt sie schließlich und eine Frau weiß sehr wohl, was sich gerade dort abspielt: Nämlich ein Teil der sexuellen Lust.
Allerdings kann durch Umstände wie z. B. einer Geburt, das umliegende Gewebe sehr gedehnt sein, dass der G-Punkt einen Teil, sagen wir einfach „seiner Wirkung“, verloren hat. Ein Problem, dem man gut abhelfen kann mit einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure. Dass solche relativ kleine Eingriffe, die unter leichter Narkose gemacht werden, eine große Vertrauensbasis zur Grundlage haben müssen, versteht sich von selbst. Aber für uns Gynäkologen ist so etwas nichts anderes als Tagesroutine – das Wort Routine dürfen Sie nicht falsch verstehen, ich meine damit, es ist für uns ein normaler Vorgang. Und da kann auch nichts hineingeheimnist werden.
Wie sieht die Behandlung aus?
Dr. Ferrara: Der eigentliche Eingriff ist vergleichbar mit einer Abstrichentnahme beim Frauenarzt: Zuerst trage ich ein betäubendes Gel auf und injiziere dann mit einer feinen Spritze etwas Betäubungsmittel. Die anschließende Unterspritzung ist schmerzfrei. Der positive Effekt der G-Punkt- Unterspritzung setzt sofort nach der Behandlung ein.
Was bedeutet es für die Frau?
Dr. Ferrara: Der Sex wird eindeutig besser! Die Intimitäten mit dem Partner können wieder richtig genossen werden.
Sie sind so richtig enthusiastisch geworden, man merkt an Ihren Worten, dass Sie sehr engagiert sind; aber gibt es auch Regeln darüber, was machbar ist und was nicht?
Dr. Ferrara: Natürlich, ganz klar. Alles kann nie gehen. Gemeinsam mit der Patientin lote ich genau aus, was zu ihr passt; ich kann Hilfestellung geben in vielerlei Hinsicht. Letzlich enscheidet sie selbst über ihren Körper. Auch muss geklärt sein, ob eine Operation medizinisch notwendig ist, was durchaus sein kann oder ob es sich um eine reine Schönheitsoperation handelt. Es spielen psychische und andere Momente mit – in manchen Fällen übernimmt jede Krankenkasse entsprechend auch die Kosten.
Wo kann man mehr über Ihre Arbeit erfahren?
Dr. Ferrara: Im Internet unter www.beautydoc-dr-keil.de, sowie gerne in einem individuellen und kostenfreien Beratungstermin in der BeautyDoc Fachklinik für Ästhetisch-Plastische Chirurgie in Bad Dürkheim, Telefon 0 63 22 – 94 93 21.
Herr Dr. Ferrara, wir danken herzlich für das Gespräch.